Ein tolles Programm und ein erlebnisreicher Abend beim Circolo 2024/25 in Freiburg, den ich als Fotograf begleiten durfte. An der Stelle, Danke an die Mammagamma GmbH und Klaus Polkowski für den Auftrag und das Vertrauen das mir entgegengebracht wurde.
Ein solches Event wie ein Artistik-Zirkus ist auch immer eine Herausforderung was die Selbstorganisation eines Fotografen angeht.
Den Programmablauf gut zu kennen um zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz zu sein, ist ein wichtiger Teil für mich als Fotograf bei vielen Events, außer ich bin gebucht um Fotos zu schießen für die reine Berichterstattung. Da sind die Vorgaben klar umrißen von den allermeisten Veranstalter. In der Regel darf man aus dem Fotograben die ersten 3 Songs fotografieren.
Hier beim Circolo2024/25 war das komplett anders. Ich hatte den Auftrag von der MammaGamm GmbH, Fotos vom Artistik-Zirkus zu machen. Ich konnte mich frei im Zelt bewegen und war quasi Teil des ganzen Teams in der Zeit und wurde sogar von der Zirkus-Band quasi so aufgenommen wie wenn ich dazu gehören würde, das war phänomenal.
Den Programmablauf gut zu kennen um zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz zu sein, ist ein wichtiger Teil für mich als Fotograf bei einem Event. Ich schaue mir die örtlichen Gegebenheiten an und spreche mit den Verantwortlichen vor Ort um abzuklären wo ich mich bewegen kann ohne den Ablauf zu stören. Dazu mache ich mir dann meine Notizen, also eine Art Regieanweisungen für mich selbst.
Welches Licht möchte ich haben ? was möchte ich mit dem Foto ausdrücken ? und welche Perspektive unterstützt diesen Ausdruck am besten ?
Alles Fragen die sich oft nur teilweise im Vorfeld klären lassen. Daher ist es sehr unterstützend für gute Fotos, wenn ich mich möglichst frei bewegen und dann aus dem Moment heraus entscheiden kann welche Perspektive es für das Foto braucht.
Beim Circolo diese Jahr hatte ich tolle Unterstützung von allen, der Mammagamma GmbH, der Band, und von der Orga. Danke euch dafür.
Nachfolgend noch ein paar Fotos mit Hinweisen warum ich das Foto genau so gemacht habe.
Wichtig war mir bei diesem Bild die Zeltkupel mit den Lichter, der Band und Teilen des Publikums im Hindergund zu haben, die Optik mit 14mm Brennweite und den daraus resultierenden Verzerrungen tut ihr übriges um dem Bild ein gewisse Dramatik zu geben.
Wichtig war mir bei dem Foto oben einmal die Schönheit der zusammenwirkenden Lichtformen zu zeigen in deren Spot sich die Artisten befinden und zum anderen durch die kleine Brennweite das Größenverhältnis von Zirkus-Manege und Artisten nochmal zusätzlich hervorgehoben. Das Auge fokusiert durch die Symertrie von alleine auf die winzigen Artisten in der Mitte.
Beim folgenden beiden Bildern unten, habe ich bewusst nur auf das Licht belichtet um diese wunderbaren Formen die in diesem riesigen Zelt entstehen zu zeigen. Die kurze Brennweite sorgt dafür, das die Größenverhältnisse bewusst betont werden.
Beim ersten Bild unten, habe ich mich bewusst für das Gegenlicht entschieden weil es dem Bild eine zusätzliche Dramatik verleiht. Wichtig hier war auch den Moment zu erwischen wo der Artist frei an den Beinen hängend, die Schnipsel des zerissenen Briefumschlags fallen lässt.
Den richtigen Moment zu erwischen ist für das zweite Foto ganz entscheident. Ich wollte die entsetzten Gesichter der Männer und die fallende Frau mit ihren wehenden Haaren kurz darunter in Szene setzen. Dazu habe ich auf Serienbildmodus bei der Kamera geschaltet. Du hast ja nur einen Versuch während der Vorstellung.
Auch beim dritten Foto unten war für mich wichtig den richtigen Moment zu erwischen wo die Kindern in der richtigen Pose stehen und die Haare der Moderatorin (Julica Goldschmidt im Laufwind wehen und dem Foto damit den dynamischen Ausdruck verleihen.
Das Bild unten mit den beiden Clowns zeigt nicht alles, sodaß dem Betrachter überlassen bleibt wie wohl der ganze Gesichtsaudruck des rechten Clowns sein muß. Obwohl man nur sein linkes Auge sieht, lässt seine und seine angespannte Körperhaltung viele Schlüsse zu. Auch das Gesicht des linken Clowns darf sich der Betrachter selbst vorstellen. Bilder werden oft interessanter wenn nicht alles gezeigt bzw. die Geschichte nicht komplett fertig erzählt wird.
Ich hoffe der kleine Einblick den ich euch gegeben habe in diese Auftragsarbeit und die Art wie ich die Fotos gestalte, waren interessant für euch. Wenn ihr Anregungen oder Fragen habt, würde ich mich über eine Email freuen.